Hessisches Ministerium für Familie, Senioren, Sport, Gesundheit und Pflege

Beginn der Saison für Zecken und Tigermücke

Tigermücke bekämpfen und mögliche Brutstätten abdecken oder verhindern

Frühlingszeit ist Zeckenzeit – und damit die richtige Zeit, um den Impfstatus der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) zu überprüfen. Gesundheitsministerin Diana Stolz betont die Bedeutung der FSME-Impfung: „Impfen ist der beste Schutz vor einer FSME-Erkrankung. Wie wichtig Vorsorge ist, zeigt die steigende Zahl der vom RKIÖffnet sich in einem neuen Fenster ausgewiesenen FSME-Risikogebiete in Deutschland.“ In HessenÖffnet sich in einem neuen Fenster zählen aktuell die Städte Offenbach und Darmstadt sowie die Landkreise Bergstraße, Darmstadt-Dieburg, Fulda, Groß-Gerau, Main-Kinzig, Marburg-Biedenkopf, Odenwald und der Kreis Offenbach dazu. FSME kann aber auch außerhalb der erklärten Risikogebiete vorkommen.

Bei FSME handelt es sich um eine Gehirn-, Gehirnhaut- oder Rückenmarksentzündung, die durch Zecken übertragen wird. Entsprechend ist insbesondere das Risiko von Personen besonders hoch, die sich häufig im Wald, auf Feldwegen oder an Flüssen aufhalten. Insbesondere vor Reisen in ausgewiesene Risikogebiete sollte der Impfstatus überprüft werden.

Grundimmunisierung

Für die Grundimmunisierung sind drei Impfungen erforderlich, Auffrischungsimpfungen müssen alle drei bis fünf Jahre durchgeführt werden. Hierzu beraten unter anderem die Hausarzt- und Kinderarztpraxen.

Eine FSME-Impfung schützt nicht vor einer Lyme-Borreliose-Erkrankung (auch Borreliose, Lyme-Krankheit oder Lyme Disease). Diese bakterielle Infektion, die auch durch Zecken übertragen wird, tritt um ein Vielfaches häufiger auf als FSME und ist deutschlandweit verbreitet. Da gegen diese Krankheit nicht geimpft werden, aber mit Antibiotika gut behandelt werden kann, sollten Menschen, bei denen es nach einem Zeckenstich innerhalb der folgenden Wochen zu einer Hautveränderung oder zu grippe- oder rheumaartigen Beschwerden kommt, umgehend eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen.

So können Sie sich vor Zecken schützen:

Zecken werden bei Temperaturen ab ca. sieben Grad aktiv und halten sich besonders gerne im Unterholz, in Gebüschen sowie in hohen Gräsern und losem Laub auf. Zum Schutz vor Zecken empfiehlt sich Kleidung, die möglichst viel Körperoberfläche bedeckt. Das Auftragen von Insektenmitteln auf der Haut bietet zusätzlich zeitlich begrenzten Schutz. Nach einem Aufenthalt im Freien sollten Sie daher den Körper absuchen und gefundene Zecken rasch und ohne sie zu quetschen mit einer feinen Splitterpinzette oder einem speziellen Zeckenset entfernen, um so das Infektionsrisiko zu vermindern. Weitere Details zu Zecken finden Sie auf derWebseite des hessischen Landesamts für Gesundheit und PflegeÖffnet sich in einem neuen Fenster.

Asiatische Tigermücke

Auch die Asiatische Tigermücke gilt als potenzielle Überträgerin verschiedener tropischer Krankheitserreger. Eine Übertragung von Krankheitserregern, die üblicherweise mit der Tigermücke assoziiert werden, wurde bislang in Deutschland noch nicht nachgewiesen. Jedoch steigt das Risiko mit zunehmender Ausbreitung der Mücke, denn die Erreger werden regelmäßig von Reiserückkehrenden eingeschleppt. Gleichzeitig erhöhen die klimawandelbedingten, höheren Temperaturen das Risiko für Krankheitsübertragungen auf den Menschen. „Alle können in Hessen einen Beitrag dazu leisten, die Gesundheitsgefährdung durch die Asiatische Tigermücke gering zu halten. Um die Ausbreitung der Tigermücke zu verhindern, ist es sinnvoll, jetzt bereits das eigene Grundstück zu kontrollieren und mögliche Brutstätten abzudecken oder zu verhindern. So kann das Schlüpfen von Tigermückenlarven am wirksamsten unterbunden werden“, erklärte Gesundheitsministerin Stolz. Das Insekt kommt mit den trockenen und heißen Sommertagen gut klar, da kleinste Wasseransammlungen, beispielsweise in einem weggeworfenen Joghurtbecher oder einer Getränkedose, als Brutgewässer für sie ausreichend sind.                                                                                 

Auf der Website des Hessischen Landesamtes für Gesundheit und Pflege (HLfGP)Öffnet sich in einem neuen Fenster sind Informationen wie beispielsweise ein Flyer sowie eine Checkliste für Grundstückseigentümer mit entsprechenden Hinweisen zusammengestellt.

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