„Der Finanzplatz Frankfurt ist die Herzkammer des europäischen Finanzwesens und als Kapitalgeber der Wirtschaft von enormer Bedeutung für unser Land“, sagte Ministerpräsident Boris Rhein am Montag in Wiesbaden. „Ich freue mich sehr, dass wir mit Florian Rentsch einen ausgewiesenen Kenner der Finanzbranche für das Amt des Sonderbeauftragten gewinnen können. Er ist der richtige Mann, um gemeinsam mit der Wirtschaft und der Landesregierung eine Strategie für den Finanzplatz Frankfurt zu entwickeln.“
Regelmäßiger Austausch mit den maßgeblichen Akteuren der Finanzbranche
Der Sonderbeauftragte steht als Botschafter der Landesregierung in regelmäßigem Austausch mit den maßgeblichen Akteuren der Finanzbranche. „Wenn wir wollen, dass Frankfurt als Finanzplatz und unsere Banken als internationale Größen weiter eine Rolle spielen, dann müssen wir jetzt gemeinsam daran arbeiten“, sagte Rhein. Die Landesregierung habe deshalb eine hochkarätig besetzte Taskforce aus Politik und Wirtschaft zusammengestellt, die das Potenzial für mehr Wettbewerbsfähigkeit identifizieren und eine Agenda für die Zukunft des Finanzplatzes entwickeln soll. „Bei dieser wichtigen Aufgabe wird der neue Sonderbeauftragte eine entscheidende Rolle spielen“, sagte Rhein. Auch für das geplante Finanzplatzkabinett erhoffe sich der Regierungschef wichtige Impulse vom neuen Beauftragten.
Florian Rentsch folgt auf Folke Mühlhölzer, der das Amt seit 2013 innehatte. „Folke Mühlhölzer hat in den vergangenen Jahren wesentliche Weichen für den Finanzplatz Frankfurt gestellt“, sagte Rhein. Während der Amtszeit Mühlhölzers sei es Hessen unter anderem gelungen, den Zuschlag für die Ansiedlung der neuen Anti-Geldwäsche-Behörde AMLA in Frankfurt zu bekommen. Auch im Transformationsprozess der Branche nach dem Brexit habe der Beauftragte eine sehr wichtige Rolle gespielt. „Für sein hervorragendes Engagement danke ich Folke Mühlhölzer herzlich“, sagte der Ministerpräsident.
Über Florian Rentsch
Staatsminister a. D. Florian Rentsch wurde 1975 in Kassel geboren. Nach dem Abitur studierte er von 1995 bis 2000 Rechtswissenschaften in Frankfurt und Mainz. Von 2003 bis 2017 war Rentsch Mitglied des Hessischen Landtags und von 2012 bis 2014 Staatsminister im Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung. Seit Juli 2017 ist er Vorstandsvorsitzender des Verbandes der Sparda-Banken. Rentsch wird für die Dauer der 21. Wahlperiode berufen. Für seine Tätigkeit erhält er eine monatliche Entschädigung in Höhe von 2.000 Euro. Eine Geschäftsstelle in der Hessischen Staatskanzlei unterstützt ihn bei seiner Arbeit.