Ein Fest für den Film, die Kinos und die Vielfalt der Kunst: Am Freitag, 17. Oktober 2025, laden der Hessische Ministerpräsident Boris Rhein und Kunst- und Kulturminister Timon Gremmels zum 36. Hessischen Film- und Kinopreis mit Stars, rotem Teppich und Festakt in die Alte Oper ein. Ein besonderer Fokus liegt in diesem Jahr auf den Kinos – mit einer Erhöhung der Preisgelder und einem neuen Sonderpreis. Zudem würdigt in diesem Jahr erstmals der QMS RESPECT Award, vergeben von der Queer Media Society (QMS), Personen, die sich für queere Sichtbarkeit in der Filmbranche einsetzen. Dieser neue Preis wurde auf Vorschlag von Kunst- und Kulturminister Timon Gremmels ins Leben gerufen.
Die Namen der Nominierten sowie erste Preisträgerinnen und Preisträger des Hessischen Film- und Kinopreises 2025 gaben Kunst- und Kulturminister Timon Gremmels, Antonia Kilian (Regisseurin, Produzentin, Mitglied der Filmpreisjury), Cécile Schortmann (Leitung der Jury zum „Schauspieler*innenpreis“ des Hessischen Rundfunks), Juergen Boos (Direktor der Frankfurter Buchmesse) und Kai S. Pieck (Initiator der Queer Media Society) heute auf einer Pressekonferenz bekannt.
65.000 Euro mehr für Kinopreise
„Eine starke, lebendige und vielfältige Film-, Kino- und Festivalszene ist wichtig – für unsere Kultur, unsere Gesellschaft und unsere Demokratie. Das wollen wir bei diesem 36. Hessischen Film- und Kinopreis mehr denn je unterstreichen“, so Kunst- und Kulturminister Timon Gremmels. „In Kinos und auf Festivals können Filme ihre Kraft entfalten, sie sind Orte der Kreativität, des kulturellen Erlebnisses und des Austauschs. Die Unterstützung und den Erhalt der hessischen Kinolandschaft rücken wir – auch aufgrund der ungewissen Bundesförderungen – besonders in den Fokus. So stellen wir für die Kinopreise in diesem Jahr 65.000 Euro mehr zur Verfügung. Zudem wird es 2025 erstmals einen Sonderpreis der Kino-Jury geben. Eine weitere Neuerung setzt ebenfalls auf gelebte Vielfalt: die Queer Media Society vergibt auf meine Anregung hin den QMS RESPECT Award. Queere Sichtbarkeit und Akzeptanz sind ein zentrales Element einer offenen, demokratischen Gesellschaft. Queere Figuren in Filmen sind kein Special Interest – sie sind ein demokratischer Auftrag. Sie geben Perspektiven Raum, die sonst oft an den Rand gedrängt werden. Sie erzählen von Identitäten, von Kämpfen, von Alltagsrealitäten, die sichtbar sein müssen – weil das Teilhabe schafft. Ich freue mich deshalb sehr, dass wir gemeinsam mit der Queer Media Society erstmals diesen besonderen Preis verleihen und bin sehr stolz darauf, dass wir in Hessen queeren Filmschaffenden Sichtbarkeit verschaffen, die eigentlich selbstverständlich sein sollte. Gerade in Zeiten wachsender gesellschaftlicher Polarisierung und politischer Anfeindungen gegenüber marginalisierten Gruppen brauchen wir dieses klare Zeichen.“
Der Newcomerpreis
Der mit 5.000 Euro dotierte Newcomerpreis, über dessen Vergabe der Kunst- und Kulturminister entscheidet, geht an die Schauspielerin Mala Emde. Sie wurde in Frankfurt geboren und feierte ihren Durchbruch in der Rolle der Anne Frank in dem Doku-Drama „Meine Tochter Anne Frank“. In diesem Jahr war sie für den Deutschen Filmpreis als beste weibliche Hauptrolle in „Köln 75“ nominiert.
„Mala Emde macht in ,Köln 75‘ den Kampf einer jungen Frau in einer männerdominierten Welt glaubwürdig und unmittelbar erfahrbar. Sie verkörpert die ehrgeizige, kluge, aber auch noch suchende Vera Brandes so überzeugend, dass sie nicht nur die Nominierung für den Deutschen Filmpreis wirklich verdient hat, sondern dass ich entschieden habe, sie auch in Hessen auszuzeichnen. Mala Emde hat in den vergangenen zehn Jahren ihrer Schaffens Beeindruckendes geleistet und kann Vorbild sein für junge Menschen und vor allem junge Frauen. Sie zeigt, dass es sich lohnen kann, seine Talente zu pflegen und zu entfalten. Mala Emde hat auch bereits eine eigene Geschichte mit dem Hessischen Film- und Kinopreis und war im vergangenen Jahr Mitglied unserer Jury“, begründet Kunst- und Kulturminister Timon Gremmels seine Entscheidung.
Der Ehrenpreis des Ministerpräsidenten
Der Ehrenpreis des Ministerpräsidenten wird in diesem Jahr an Michael Kessler vergeben, der auf eine lange Karriere als Schauspieler, Komiker, Sprecher, Theaterregisseur, Autor und Moderator zurückblicken kann und aus der deutschen Film- und Fernsehwelt nicht wegzudenken ist. Mit seinem beeindruckenden Repertoire, das von hintersinniger Komik bis zu großer Ernsthaftigkeit reicht, prägt Kessler seit vielen Jahren die deutsche Kulturlandschaft. Michael Kessler gelingt es immer wieder, mit seinem feinen Gespür für Zwischentöne, Humor und Tiefgang ganz unterschiedliche Rollen zum Leben zu erwecken. Dafür wird er mit dem Ehrenpreis ausgezeichnet.
Folgende Nominierungen hat die Jury des Filmpreises beschlossen
(Nennungen jeweils in alphabetischer Reihenfolge):